Verwaltung FH Aachen

Begrenzter Realisierungswettbewerb 2010
Verwaltungsgebäude für die zentrale Hochschulverwaltung und Hochschulleitung der Fachhochschule Aachen mit multifunktionalem Veranstaltungssaal
Gemeinsam mit: Till Sattler

 

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb Nordrhein-Westfalen plant den Neubau eines Verwaltungsgebäudes für die Fachhochschule Aachen, das künftig die gesamte Verwaltung bündelt. Der Neubau soll die Fachhochschule Aachen repräsentieren und deren Hochschulcharakter im Stadtbild verkörpern. Das Wettbewerbsgrundstück bildet derzeit den Vorplatz eines Fachhochschulgebäudes mit den Fakultäten Bauingenieurwesen und Architektur. Der gewählte Standort erfordert einen höchst sensiblen Umgang mit den vorhandenen Gebäuden. Aufgabe ist es, für den Neubau eine repräsentative Architektur mit einer herausragenden Identität zu schaffen, ohne dabei den Stellenwert der Fakultät Architektur und Bauingenieurwesen zu schmälern.

Durch den kompakten Solitär wird einerseits eine starke Wahrnehmbarkeit erzielt, andererseits bietet sich die Möglichkeit, einen großzügigen Vorplatz für eine gemeinsame und kommunikative Erschließung beider Objekte anzubieten und somit die bereits etablierte Adresse weiter zu stärken. Die klare Geometrie des Neubaus, die sich an der Orthogonalität des Bestandes orientiert, ermöglicht ein harmonisches Gebäudeensemble.
Die Fassade der oberen Geschosse besteht in den opaken Teilen aus weiß emailliertem Glas und senkrecht dazu stehenden weißen vertikalen Aluminiumlamellen. Der Sockel wird aus schwarzen Betonfertigteilen mit Glimmerzuschlag gebildet. Die Fassadengliederung spiegelt eine dynamische, offene, Leuchtkraft des Wissens auf einer soliden Basis wider. Die Tektonik von Licht und Schatten verleiht der Fassade ihre Leichtigkeit. In der Dämmerung wird die Wirkung der Leuchtkraft durch die Reflektion der Bürobeleuchtung an den Vertikallamellen zusätzlich verstärkt und verschafft dem Gebäude eine unverwechselbare Identität.


Energiekonzept
Durch die kompakte Bauweise des Gebäudes ergibt sich ein günstiges A/V Verhältnis. Ergänzend hierzu generiert sich durch die ausgewogenen Anteile an transparenten und hoch wärmegedämmten opaken Flächen ein geringer Heiz- und Kühlwärmebedarf. Die Energieversorgung erfolgt durch einen Anschluss an die städtische Fernwärmeversorgung, die, bedingt durch die Kraft-Wärme-Auskopplung, volkswirtschaftlich gesehen bereits erstellt und auch kostenseitig sehr von Vorteil ist. Der Entwurf zeichnet sich durch Optimierung der Technik, Nutzung passiver Elemente und der bedarfsgerechten und zielgenauen Regelung über die Gebäudeleittechnik aus.