Biomedizinisches Forschungszentrum der Universität Gießen 2003
Zweiphasiger Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil
Gemeinsam mit: Carsten Wiewiorra
Neubau eines biomedizinischen Forschungszentrums der Justus-Liebig-Universität in Gießen
Energiekonzept
Die Innovation des Energiekonzepts besteht in der optimierten Ausnutzung vorhandener Strukturen durch den direkten Anschluss an den Versorgungstunnel über die gesamte Gebäudelänge. Aufgrund der bestehenden Fernwärme- und Fernkälteleitungen wird auf eine alternative Energieerzeugung verzichtet. Durch ein ausgewogenes Verhältnis von gedämmten Fassaden und Fensterflächen mit Sonnen- und Blendschutzmaßnahmen werden Lastspitzen gedämpft und der Energieverbrauch minimiert. Die vorgeschlagene Betonkerntemperierung erzeugt die gewünschte Raumtemperatur durch Strahlungswärme und -kälte, die dem physiologischen Wärmeempfinden des Menschen entspricht und zur Behaglichkeit der Nutzer beiträgt. Die Luftwechselraten der bedarfsabhängig gesteuerten RLT-Anlagen werden auf das hygienisch notwendige Maß beschränkt. Dezentral angeordnete Dachlüftungszentralen mit primärer Horizontalerschliessung im Dachaufbau verringern die umzuwälzenden Luftmengen und damit erforderlichen Querschnitte der Leitungen. Die Zonierung der Nutzungen trägt dazu bei, die unterschiedlichen Anforderungen differenziert zu behandeln.