Feuerwehr und Baubetriebshof in Titz 2017
Realisierungswettbewerb, 3. Preis
Die Gemeinde Titz beabsichtigt, Teile ihrer Feuerwehr sowie die Standorte ihres Bauhofes an einem gemeinsamen Neubau am Ortseingang von Titz zusammenzulegen. Das Grundstück bildet den zukünftigen Ortsrand in diesem Bereich, ist weithin sichtbar und stellt erhöhte Anforderung an die Einbettung in den hier sanft gewellten Landschaftsraum. Die Disposition der Gebäudekörper von Feuerwehr und Bauhof umschreibt ein Rechteck und formuliert damit eine klar gegliederte städtebauliche Figur. Die einheitliche Materialisierung fasst die einzelnen Baukörper zu einer Gesamtanlage zusammen. Da die erforderliche Einfriedung des Betriebsgeländes erst südlich des Feuerwehr- und Sozialbereichgebäudes beginnt, bleibt der Blick auf das Feuerwehrgebäude frei und prägt den neuen Ortseingang von Titz.
Die nach Osten und Westen offene Struktur bettet die Gebäudekörper in den angrenzenden Landschaftsraum ein: Die Gebäudeköpfe sind in ihrer Abfolge sichtbar und durch das Grünkonzept am westlichen Rand wird die Einbettung im Übergang zum Landschaftsraum noch verstärkt.
Prinzipiell ist die südliche Zufahrt dem Baubetriebshof zugeordnet, die nördliche der Feuerwehr. Hierdurch wird den zwei Nutzungen der Feuerwehr und des Werkhofes trotz gemeinsam genutzter Bereiche eine klare Adressierung verleihen. Durch den zweiten Eingang in das Obergeschoss von der Straße aus wird nicht nur ein barrierefreier Zugang zu den Sozialbereichen gewährleistet, sondern auch eine klare Entflechtung der Zugänglichkeiten. Der Sozialbereich kann somit auch für Veranstaltungen mit Externen genutzt werden, ohne dass der Umkleidebereich oder sonstige Bereiche von Feuerwehr und Bauhof betreten werden müssen. Auch die Adressbildung der Gesamtanlage wird durch den Eingang von der Straße aus noch verstärkt.
Energiekonzept
Die kompakte Konzeption des nördlichen Gebäudes bietet durch das gute Verhältnis von Gebäudevolumen zu Geschossfläche die Voraussetzung für eine hohe Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Gesamtanlage. Ergänzend hierzu generiert sich durch die hoch effiziente und energieoptimierte Fassadengestaltung, mit einem ausgewogenen Anteil an transparenten und hoch wärmegedämmten opaken Flächen, ein geringer Heiz- und ggf. Kühlwärmebedarf. Als Einsatz von erneuerbarer und umweltverträglicher Energie soll die Heizenergieversorgung durch einen Holzheizkessel für Scheitholz, Holzbriketts, Holzreste, Holzhackschnitzel und Pellets erfolgen. Die Warmwasserbereitung erfolgt zentral über einen separaten Speicher.